Unser italienisches Windspiel....

Seit Oktober 2006 besitzen wir ein italienisches Windspiel. Genauer gesagt besitzt das Windspiel wohl uns. Grisabella ist eigentlich unsere "Ersatz-Katze". Ursprünglich züchtete ich einmal Orientalisch Kurzhaarkatzen, doch da Roland immer allergischer gegen Katzen wurde, gab es irgendwann keine mehr in unserem Haushalt.
Nachdem Evi zum Studium ausgezogen war, wurde es arg ruhig im Haus und wir machten uns auf die Suche nach einem Hund.

Mit der Rasse "italienisches Windspiel" fanden wir den wohl katzenähnlichsten Hund, den es gibt. Nicht der typische Hund, sondern wie alle Windhunde eigenartig-einzigartig. Hier eine kleine Beschreibung für unsere weiter entfernten Freunde, die dieses Familienmitglied noch nicht live gesehen haben. Noch mehr Info gibt es bei Semperagilis

Standard italienisches Windspiel:

32 - 38 cm groß; max. 5 kg schwer; Kleine gefaltete "Rosenöhrchen";
Farben schiefergrau, isabel, schwarz, (einfarbig); dunklere Maske und sehr kleine weiße Abzeichen an Brust und Pfoten toleriert;
Körperbau wie bei einem großen Greyhound (also sehr schlank mit tiefer Brust und schlanken, muskulösen Beinen);
also eine art Mini-Greyhound.
Charakter: lebhaft, jedoch kein Kläffer; typischer "Sighthound", der mit den Augen "redet" und alles beobachtet.
Sehr freundlich im Wesen, auch zu Kindern.
Besonderheiten: Etwas empfindlich wegen der zierlichen Beine; empfindlich im Winter gegen Kälte.

Die Welpen-Suche...

In Deutschland werden nur etwa 50 - 60 Welpen dieser Rasse pro Jahr geboren und das meist weiter oben im Norden.
Daher suchten wir in Österreich und der Schweiz und wurden schliesslich in Wien fündig, wo wir dann nach längerer Wartezeit (so ähnlich wie 9 Monate Schwangerschaft!) einen heissersehnten blauen weiblichen Welpen bekamen.
Die ersten Wochen zu Hause waren nicht "ohne", denn der Welpe hatte andere Vorstellungen von vielen Dingen und wollte sich nicht so recht an die Hunde-Erziehungsratgeber halten. Vermutlich liegt das daran, weil sie diese nicht selbst lesen kann.
Nach vielen entnervten Nächten, wo ich schlotternd des Nachts wie ein Gespenst im Nachthemd mit dem Welpen im Garten stand zur Verrichtung gewisser Dinge, erinnerte ich mich an meine Katzenzeit und beschloss, zu probieren, ob man Welpen nicht auf ein Hunde-Klo trainiert.
Mit einigen psychologischen Überlegungen gelang es uns dann innerhalb von 2 Tagen, Grisabella stubenrein zu bekommen. Nun geht sie nachts oder wenn wir nicht da sind, bei Bedarf auf dieses nett mit grossen Grünpflanzen getarnte Klo.

Windspiel-Alltag mit Grisabella...

Sie will überall dabei sein und hält auch stundenlang in einem guten Lokal ohne zu quengeln aus, weil wir sie von klein auf daran gewöhnt haben. Eigentlich wollten wir ja ein Windspiel nur zum liebhaben und für das Sofa. Doch.... Grisabella stammte ja aus einer Rennhundzucht. Und so probierten wir das irgendwann einmal tatsächlich mit ihr aus. Und es blieb nicht beim Probieren, da ihr das einen Riesenspass macht. Grisabella geht sehr gerne auf die Rennbahn. Das gönnen wir ihr etwa alle 3 Wochen, da die nächste Rennbahn doch ziemlich weit entfernt ist. Sonst ist sie mit Spazierengehen ohne Leine zufrieden und wir trainieren sie etwas, indem wir sie mit Leckerli zwischen uns hin- und herlaufen lassen. (da ich ja etwas gehbehindert bin)

Es besteht also nicht mehr die geringste Gefahr, dass wir vor Langeweile vor dem Fernseher sterben werden. Unser Leben spielt sich dank Grisabella zwischen Windhund-Ausstellungen und Windhund-Rennbahnen ab und wenn wir sonst nichts zu tun haben, suchen wir nach einem potentiellen Ehemann für sie, da wir einmal mit ihr Welpen haben wollen um uns ein Junges davon als Gesellschaft für Grisabella zu behalten.

Sollte sich unter unseren Freunden (die das hier vieleicht wieder einmal lesen) ein Liebhaber von Windhunden finden, der sein Sofa gerne auch mit so etwas teilen will, würden wir uns sehr freuen einen Welpen dorthin abzugeben. Ruft uns bitte einfach an, oder mailt uns.

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